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Welche Auswirkungen Corona auf den Immobilienmarkt in Ostdeutschland haben könnte

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Aktuell kochen die Diskussionen über die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland hoch. Viele Investoren, aber auch Häuslebauer und Käufer von Eigentumswohnungen fragen sich nun zu Recht, wie sie weiter vorgehen sollen, auch vor dem Hintergrund, dass die aktuelle Mehrwertsteuersenkung eher zu beherztem Aktionismus aufruft als zur Zurückhaltung. So viel Einsparungspotenzial gab es noch nie für Immobilienbesitzer in spe. Doch wie wirkt sich die Corona Krise auf dem Immobilienmarkt in Ostdeutschland aus? Immobilienmakler Freiberg verfolgten die Entwicklungen in den letzten Wochen und Monaten. Die Nachrichten und Meldungen gingen auf und ab und die Meinungen über die weitere Entwicklung der Immobilienblase könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Makler kamen zu dem Schluss, dass sich viele der aktuelle kursierenden Schreckens Szenarien nicht bewahrheiten werden: zwar werde sich der Immobilienmarkt in Ostdeutschland kurzzeitig etwas beruhigen, weil die Kaufabschlüsse erst einmal einen Dämpfer erhalten haben, doch auf lange Sicht besteht weiterhin eine unbegrenzte Nachfrage an Immobilien, da Wohnraum auch in den ostdeutschen Metropolen immer noch Mangelware ist. Die Nachfrage nach Wohnungen übersteige, so Immobilienexperten, nach wie vor das knappe Angebot, somit wird sich keine maßgebliche Änderung auf dem Immobilienmarkt ergeben. Die geringere Anzahl an abgeschlossenen Transaktionen lasse sich auf den Lockdown zurückführen, während dem sich keinerlei Bank- oder Notartermine realisieren ließen. Somit kommt es aktuell zu einem Nachholeffekt bei den Maklern und Immobiliendarlehen, aber auch bei den Bauträgern.

Welche Auswirkungen hat die Corona Krise auf die Angebotspreise von Immobilien?

Die durch die Corona Pandemie verursachte Krise hat durchaus Auswirkungen auf die Vermarktung der Immobilien, wenn auch nicht auf die Preisentwicklung. Zum Vergleich: Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind beispielsweise von Februar 2020 bis Juni 2020 deutschlandweit um 4,8 % gestiegen – und damit in gleichem Maße wie im Vergleichszeitraum im Vorjahr. In den ostdeutschen Bundesländern dürften diese Werte zwar etwas geringer ausfallen, doch auch hier kam es unvermindert zu Preissteigerungen mit andauernder Tendenz. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern erzielte ein Hausverkäufer im 1. Halbjahr 2020 durchschnittlich 10,5 % mehr als im 1. Halbjahr 2019. Auch hier sind die Zahlen für Ostdeutschland etwas geringer, jedoch ähnlich gewichtet.

Entwicklung der Wohnimmobilienpreise durch die Corona-Krise

Besonders der Immobilienmarkt, der sich ohnehin schon in einer Blase befindet, wurde von Meldungen über einen einbrechenden Markt überschüttet. Die Blase werde platzen, Preise werden weg brechen und das nicht nur auf dem westdeutschen Markt, sondern auch im Osten. Doch davon ist bisher nichts zu spüren. Auch der angekündigte Nachfrageeinbruch blieb aus. Während des Lockdowns war zwar ein deutlicher Rückgang der Aktivitäten zu verspüren, doch nach dem Lockdown ist ein erster Nachholeffekt zu vermerken: Die Nachfrage nach Wohnimmobilien fällt höher aus als auf dem bereits hohen Vorkrisenniveau. Hier wird ganz klar die Stabilität des deutschen Immobilienmarkts unter Beweis gestellt, mit dem Ergebnis, dass mittelfristig noch weitere Kapitalanleger sich für diese Anlageform entscheiden werden. Vermutlich würde die Kauflaune und Zahlungsfähigkeit der Käufer nur bei einer langfristigen Konjunkturflaute spürbar abebben und den Wohnimmobilienmarkt im Osten, aber auch im Westen beeinflussen. Aktuell scheint es aber so, dass der Immobilienmarkt trotz Corona-Krise insbesondere in Großstädten wie Dresden und Leipzig preisstabil bleibt. Die Gründe für die unveränderte Stabilität auf dem Immobilienmarkt sind vielfältig und hängen zum Teil sogar direkt mit der Corona-Pandemie zusammen: das Erfordernis aus dem Home Office zu arbeiten könnte den Effekt haben, dass langfristig immer mehr Menschen ein zusätzliches kleines Zimmer nachfragen.

Entwicklung der Gewerbeimmobilienpreise durch die Corona-Krise

Auch die Entwicklung der Immobilienpreise im Gewerbesegment zeigen sich noch stabil. Allerdings lässt sich eine Verschärfung der Lage bereits erkennen, da insbesondere Hoteliers, Gastronomen und zum Teil auch der Einzelhandel bei einbrechenden Einnahmen große Schwierigkeiten haben, ihre Raten an die Bank bzw. die Pacht zu erbringen. Durch die verringerte Nachfrage und Überproduktion könnte zudem die Nachfrage nach Lagerflächen steigen. Hinzu kommt, dass besonders das Segment der Büroimmobilien derzeit stark von der vermehrt stattfindenden Heimarbeit der Arbeitnehmer betroffen ist. In Dresden und weiteren anderen deutschen Großstädten lässt sich momentan eine verminderte Nachfrage nach Büroimmobilien feststellen. Die Mietpreise für Büroimmobilien zeigen sich jedoch stabil, was darauf zurückzuführen ist, dass die meisten Mietverträge vor der Corona-Krise ausgehandelt wurden. Ob dies weiterhin der Fall sein wird, muss sich erst noch zeigen. Die Mischklasse Wohn- und Geschäftshäuser verhält sich dagegen allerorts außerordentlich stabil, was nicht zuletzt auf eine Mischung unterschiedlicher Mietverhältnisse zurückzuführen ist, die nur sehr geringen oder gar keinen Schwankungen unterliegen.

Sollte ich mit dem Kauf/Verkauf meiner Immobilie warten?

Natürlich sind viele Eigentümer und potenzielle Käufer von der wirtschaftlichen Schieflage verunsichert und fragen sich, ob ein Immobilienverkauf bzw. Investition aktuell Sind macht. Angesichts der größtenteils unveränderten guten Marktlage und der niedrigen Zinsen ist es durchaus wirtschaftlich, sich eine Immobilie zu kaufen. Einschränkend gilt jedoch das Gebot, dass ein langfristig gesichertes Einkommen Grundvoraussetzung für ein solches Vorhaben ist. Um die Bestimmungen in der Corona-Pandemie einzuhalten, gibt es im Übrigen verschiedene Möglichkeiten, um die Begehung einer Immobilie virtuell zu gestalten oder auch Termine mit der Bank per Video-Telefonie wahrzunehmen.

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