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Wieso gibt es Tellergeld und Korkgeld bei der Hochzeit?

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Bei einer Hochzeit gibt es einige Kosten zu beachten. Besonders bei der Auswahl der Location und der Catering-Firma kommen einem so manche unerwarteten Ausgaben entgegen. Solch ein oft eher unterschätzter Kostenpunkt ist auch das sogenannte Teller- und Korkgeld.

Teller- und Korkgeld sind zwei Gebühren, die anfallen können, wenn eine Location samt Catering für die Hochzeit gebucht wird. In der Event- und Cateringbranche wird oftmals ein Entgelt erhoben, wenn eigene Getränke oder Speisen von den Gästen selbst mitgebracht werden. Dieses nennt man dann Teller- oder Korkgeld. Tellergeld – mancherorts auch Gabelgeld genannt – bezieht sich auf eine Gebühr für die Benutzung des Geschirrs für mitgebrachte Speisen. Korkgeld hingegen ist eine Gebühr die pro mitgebrachter Flasche Wein, Sekt, Champagner oder ähnlichen Getränken erhoben wird.

Auf einer Hochzeit ist es üblich, dass die Gäste mit Speisen und Getränken von einem Caterer verpflegt werden. Oftmals werden allerdings auch abseits der angebotenen Verpflegung Getränke und Speisen konsumiert. Dazu gehören vor allem ein erlesener Wein oder Champagner bei den Getränken. Außerdem lassen viel Brautpaare die Hochzeitstorte speziell vom Konditor herstellen und zur Hochzeitslocation liefern. Deswegen muss man unter bestimmten Umständen damit rechnen, Teller- und/oder Korkgeld zu bezahlen.

Was versteht man unter Korkgeld?

Korkgeld ist ein Betrag die dem Caterer pro mitgebrachtes Getränk gezahlt wird. Da der Betrag sich aus der Anzahl der mitgebrachten Flaschen errechnet spricht man von Korkgeld – also von Geld pro Korken. Auf einer großen Feier können da einige Korken zusammenkommen.

An Getränken verdienen Gastgewerbe und Caterer das allermeiste Geld. Oftmals ist der angebotene Preis das doppelte vom Einkaufspreis des Weins, Champagners oder Sektes. Einige Restaurants und Caterer schlagen sogar das Dreifache des Einkaufpreises auf. Deswegen ist den meisten Catering-Agenturen sehr daran gelegen, dass keine mitgebrachten Getränke konsumiert werden. Denn wenn keine hauseigenen Getränke konsumiert werden, verliert der Caterer seine Haupteinnahmequelle. Das Korkgeld ist somit eine Entschädigung für den entgangenen Gewinn des Lokals. Sehr selten erheben Restaurants und Caterer gar kein Korkgeld, da sie dadurch nur Verluste machen würden.

Höhe des Korkgeldes

Für die Höhe des Korkgeldes gibt es keine gesetzliche Regelung. Man sollte aber damit rechnen zwischen 10 und 20 Euro pro mitgebrachte Flasche zu bezahlen. Normalerweise bezieht sich die Preiskalkulation des Korkgeldes auf die Preise der Weine auf der Karte. Dadurch kommt es vor, dass die Höhe des Korkgeldes oft genauso hoch wie der Preis des günstigsten Weins auf der Karte. Wenn man einen sehr kulanten Caterer hat, kann der Preis sich aber auch manchmal auf nur 30% des günstigsten Weins auf der Karte belaufen.
Die Höhe des Korkgeldes wird durch eine freie Vereinbarung zwischen dem Gastgewerbe oder der Catering-Firma und dem Gast festgelegt.

Diese Abmachung wird vor dem Event getroffen und sollte gründlich durchgesprochen werden. Dazu gehört, wie viele Getränke mitgebracht werden, welcher Preis bezahlt wird und welche Dienstleistungen im Gegenzug vom Gastgewerbe zu erwarten sind. Es ist nicht unüblich, dass vor Hochzeiten derartige Arrangements getroffen werden. Der Preis kann individuell mit dem Gastgewerbe verhandelt werden und muss sich nicht auf den ersten Vorschlag des Gastwirtes belaufen. Wenn ein Korkgeld erhoben wird, wird im Gegenzug von der Catering-Firma oder dem Restaurant mindestens eine Kühlung der mitgebrachten Getränke bereitgestellt. Der Wein wird vom Personal entkorkt und in den Gläsern des Gastgewerbes ausgeschenkt.

Wieso gibt es Tellergeld?

Deutlich günstiger ist das sogenannte Tellergeld. Tellergeld wird für den Gebrauch des Geschirrs des Restaurants oder des Caterers erhoben. Meistens beläuft sich das Tellergeld auf eine Pauschale zwischen 1,00€ und 1,50€ pro Person. Es gibt aber auch deutlich teurere Tellergeld Pauschalen, auch wenn diese die 3,00€ selten überschreiten. Die meisten Gastgewerbe erheben auch außerhalb von Hochzeiten für mitgebrachtes Essen ein derartiges Tellergeld.

Auf Ihrer Hochzeit ist das Tellergeld vor allem dann relevant, wenn es um die Hochzeitstorte geht. Ist die Torte vom Konditor gefertigt, bietet es sich an das Hochzeitsgeschirr zu mieten. Für die vom Caterer erhobene Gebühr erhalten die Hochzeitsgäste neben dem Kuchengedeck aber auch den Service des Gastgewerbes für die Verwahrung und Aufdeckung der Hochzeitstorte. Das inkludiert in der Regel auch eine Kühlung und das Servieren der Hochzeitstorte.

Wo muss man Korkgeld zahlen?

Nicht auf jeder Hochzeit muss Korkgeld gezahlt werden. Wenn es keine feste Cateringfirma gibt oder das Catering nicht an die Hochzeitslocation gebunden ist, muss weder Teller- noch Korkgeld gezahlt werden. Ist der Caterer aber an die Location gebunden, kann er darauf bestehen, dass alle Getränke und Speisen von ihm gestellt werden. Ein Korkgeld wird dann erhoben um diesen Verlust angemessen zu entschädigen. Genauso wie allgemeine Getränkepreise verhandelt werden können, kann man aber auch in diesem Fall eine Abmachung mit dem Caterer treffen die beide Parteien begünstigt. So lassen viele Gastwirte zum Beispiel Kompromisse zu. Zum Beispiel wäre eine Möglichkeit, kein Tellergeld für die Hochzeitstorte zu erheben, dafür aber eine kleine Nachspeisenauswahl vom Restaurant zu bestellen.

Tipps für eigene Lebensmittel auf der Hochzeit

Es kann sich trotz allem sehr lohnen eigene Lebensmittel auf die Hochzeit mitzubringen und eine Teller- oder Korkgeld zu zahlen. Besonders bei der Auswahl der Getränke ist die Zahlung von Korkgeld für viele Paare durchaus vom Vorteil. Zum Beispiel wollen viele Brautpaare den Wein oder Champagner gerne selbst aussuchen. Die Auswahl eines Caterers oder eines Gastgewerbes kann sich aber gerade auf diesem Gebiet doch sehr begrenzen. Manche Paare fahren auch gerne persönlich zum Weingut, um den Wein zu testen und dann zu einem sehr günstigen Preis einzukaufen.

Ob dadurch letztlich Geld gespart wird, ist davon abhängig wie hoch das erhobene Korkgeld ist. Grundsätzlich lohnt es sich aber vor allem dann, wenn man sehr teure und qualitativ hochwertige Spirituosen mitbringen möchte. Auch wenn man die Gelegenheit hat, sehr günstig Getränke einzukaufen, kann sich ein Korkgeld auf der Hochzeitsfeier lohnen.
Man sollte dabei aber auch beachten, dass man mehr Arbeit hat, wenn man sich selbst um die Getränke und die Lebensmittel kümmert. Nicht nur muss man die Getränke selbstständig zum Hochzeitsort bringen, sondern hat damit auch gleichzeitig die Verantwortung die korrekte Menge an Spirituosen abzuschätzen. Das alles fällt dem Caterer durch seine langjährige Erfahrung meist wesentlich leichter.

Fazit: Lohnt sich Korkgeld auf einer Hochzeit?

Ob Teller- und Korkgeld auf einer Hochzeit anfällt, ist letztlich davon abhängig, wie das Gastgewerbe das Mitbringen von Lebensmittel handhabt. Ob es sich für Sie lohnt muss im Einzelfall individuell berechnet werden. Achten Sie aber darauf, dass alle Kostenfaktoren des Hochzeitsortes zusammen berechnet werden sollten. Wenn Ihre Location keine Mietgebühren erhebt, wird das Korkgeld in der Regel recht hoch sein. Locations, die Miete erheben, können es sich leisten ein niedrigeres (oder gar kein) Korkgeld zu fordern.

Ob das Geld für die Miete der Hochzeitslocation oder für die mitgebrachten Lebensmittel ausgegeben wird, macht für Sie dann aber technisch gesehen keinen Unterschied. Lassen Sie sich also nicht durch einzelne Geldausgaben abschrecken, sondern behalten Sie immer im Blick wie viel Geld insgesamt investiert wird.

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