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Leistungsmerkmale Elektrotransporter im Vergleich zu herkömmlichen Transportern

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In der Logistikbranche spielen neben den großen LKWs die sogenannten Transporter eine höchst wichtige Rolle. Sie sind quasi das Bindeglied zwischen Schwerlastverkehr und der Lieferung direkt zum Endkunden bzw. Einzelhandel und für alle in Frage kommenden Zwischenstufen. Die Einsatzmöglichkeiten für Transporter sind also vielfältig und das trifft folgerichtig auch auf die geforderten Leistungsmerkmale zu. Vor allem Transportunternehmer, aber auch kleine Lieferdienste und auch Privatleute fragen sich, was kann der Transporter? Wozu kann ich ihn einsetzen? Auf was muss ich achten bei der Wahl des passenden Transporters? Und immer häufiger kommt die Frage hinzu: Welche Antriebsart soll mein Transporter haben? Dadurch tritt immer mehr auch der direkte Vergleich zwischen einem modernen Elektrotransporter und einem herkömmlichen Transporter ins Blickfeld.

Transporter aller Art

Im Allgemeinen muss ein Transporter natürlich gut geeignet für die entsprechende Aufgabe sein. Typische Kriterien sind Nutzlast, Ladekapazität und Leistung. Auch der Verbrauch ist als Kostenfaktor nicht zu unterschätzen. Überhaupt, die Betriebskosten als Ganzes sind ein nicht zu unterschätzender Faktor. Hierzu zählen neben Kosten für Treibstoff und Schmiermittel etc. natürlich auch Steuern, Versicherung und Kosten für die Wartung, aber auch Aufwendungen für den eigentlichen Einsatz wie etwa Maut und Parkgebühren. Warum dies in diesem Zusammenhang erwähnenswert ist? Nun, es handelt sich hierbei um Kriterien, die einen Unterschied machen können im direkten Vergleich zwischen herkömmlichem Transporter und Elektrotransporter. Dazu später mehr.

Eine Unterscheidung gibt es prinzipiell auch bei der Größe und dem Einsatzzweck. Soll der Transporter über größere Strecken eingesetzt werden oder nur im innerstädtischen Verkehr? Reicht ein Kleintransporter oder muss er auch größere Ladungen aufnehmen können. Gibt es spezielle Anforderungen, etwa eine Kühlung oder eine Kippvorrichtung? Als Unternehmer empfiehlt sich dabei auch der Blick in die Zukunft. Kann ich zukünftige neue Geschäftsfelder erschließen, wenn mein Transporter Leistungsmerkmale aufweist, die ich vielleicht aktuell noch nicht benötige, die aber später relevant sein könnten?

Leistungsmerkmale mit Blick auf Elektrotransporter

Bei Elektrotransportern überwiegt leider immer noch eher die Skepsis als die Frage nach den Leistungsmerkmalen, doch zu Unrecht. Denn die Kinderkrankheiten wurden mittlerweile weitestgehend auskuriert. Wie schaut das im Einzelnen aus?

Die vielleicht häufigsten Punkte, welche Bedenken auslösen, sind die angenommene geringe Reichweite und die Dauer des Ladevorgangs. Beides mag in den Anfangszeiten auch problematisch gewesen sein. Doch die Zeiten ändern sich, und zwar in diesem Fall deutlich zum Positiven. Die Reichweite kann mittlerweile je nach Modell mehrere hundert Kilometer betragen, das sollte gerade für Transportfahrten in der Region oder Stadt also kein Hindernis mehr sein. Zumal auch die Ladezeiten hier mitwirken. Schnellladen ist mittlerweile bequem innerhalb einer Mittagspause möglich. Und um es gleich vorweg zu nehmen: auch Ladestationen gibt es mittlerweile in größeren Mengen und sind fast überall verfügbar, etwa in Tiefgaragen, an Parkplätzen oder eben auch besonderen Ladestationen.

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Auch als typischer Nachteil werden oft die Kosten für einen Elektrotransporter genannt. Das mag bei den Anschaffungskosten zunächst auch so scheinen. Doch nimmt man die staatliche Förderprämie hinzu, die Steuerbefreiung für 10 Jahre und danach noch ein ermäßigter Steuersatz, sieht die Sache bereits ganz anders aus. Ebenso lohnt sich ein direkter Vergleich der Kosten für Strom einerseits und den steigenden Preisen für Benzin und Diesel andererseits. Und dann wären da ja auch noch die geringeren Wartungskosen. Denn ein Elektrofahrzeug hat deutlich weniger Bauteile, gerade in der Antriebstechnik. Weniger Teile bedeuten weniger Ausfallrisiko, oder um es ganz salopp auszudrücken: Teile, die nicht vorhanden sind, können auch nicht kaputt gehen. Unter dem Strich zeigt sich, es lohnt sich durchaus, elektrisch zu fahren.

Und für Transportunternehmer wie bereits angedeutet hier noch ein weiteres gutes Argument, ein Auszug laut BMVI:

„Elektrisch betriebene Fahrzeuge werden zunächst unbefristet komplett von der Lkw-Maut befreit. Dazu gehören reine Batterieelektrofahrzeuge, von außen aufladbare Hybridelektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge.“

Zum dem Vorwurf, dass Elektrofahrzeuge gar nicht umweltfreundlicher seien, gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die zeigen: doch, sie sind es unter dem Strich betrachtet. Und da E-Fahrzeuge auch ständig besser werden und der Strom an den Ladestationen wegen des zunehmenden Ökostroms immer umweltfreundlicher wird, verbessert sich das Verhältnis quasi täglich zugunsten der Elektromobilität.

Die Einsatzmöglichkeiten von Elektrotransportfahrzeugen sind dabei so vielfältig wie man es seit jeher von herkömmlichen Transportern auch kennt. Von Kastenwagen über alle denkbaren Aufsätze und Ladeflächen, zu solchen mit Kippvorrichtung oder abnehmbaren Seitenwänden, auch Kühltransportern und allen weiteren denkbaren Sonderanfertigungen sind alle Varianten erhältlich.

Man kann also sagen: alle Leistungsmerkmale, welche herkömmliche Transporter haben, weisen auch Elektrotransportfahrzeuge auf. Zusätzlich zu den genannten, welche eben die Verbrenner nicht haben.

Elektrokleintransporter im innerstädtischen Verkehr

Besonders im innerstädtischen Verkehr darf man davon ausgehend, dass es mittel-bis langfristig eine Entwicklung geben wird weg von Verbrennungsmotoren hin zu emissionsfreien Antrieben. Der E-Mobilität dürfte dabei die entscheidende Rolle zukommen. Was bisher für einige wenige Städte gilt, wird dann wohl flächendeckend zum Standard. Viele europäische Metropolen haben bereits ein Verbot für Verbrennungsmotoren in ganzen Stadtbezirken eingeführt und es ist mehr als wahrscheinlich, dass weitere folgen werden. Die Umweltzonen für Verbrenner sind hier nur ein Zeichen dafür, wohin die Entwicklung geht. Umweltzonen spielen übrigens auch jetzt schon keine Rolle mehr, wenn man in einem Elektrotransporter sitzt. Der Zulieferverkehr der Zukunft für die Innenstädte wird mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließlich elektrisch laufen, darauf sollte man sich einstellen.

Lieferdienste, welche noch ernsthaft im Geschäft bleiben wollen, werden ihren Fuhrpark entsprechend umstellen müssen, entweder komplett auf Fahrräder oder eben auf E-Autos.

Für das häufige Halten und neu anfahren im Stadtverkehr ist der Elektroantrieb ohnehin die bessere Möglichkeit, es gibt keine Warmlaufzeit und der Elektromotor ist sehr viel schneller in der Beschleunigung. Gangschaltung und Kupplung gehören der Vergangenheit an und somit auch der Verschleiß sowohl bei Material als auch beim Fahrer selbst. Wer schon einmal im Lieferdienst in einer Innenstadt unterwegs war, erkennt sofort den enormen Vorteil und weiß genau, was gemeint ist.

Blick in die Zukunft

Die Mobilität der Zukunft wird vermutlich nicht „völlig“ anders sein, und doch wird sie es sein, ein wenig anders. Man sollte sich aber vor dem Wandel nicht fürchten, ganz im Gegenteil. Mit dem Einzug der Elektroautos in die Innenstädte werden sich vor allem positive Veränderungen einstellen. Bessere Luftqualität und eine deutlich ruhigere Innenstadt sind unbestreitbar eine Verbesserung nicht nur für die Lebensqualität der Anwohner und die Berufswelt, sondern machen auch die Stadt für Besucher attraktiver. Lieferfahrzeuge werden dabei eine entscheidende Rolle spielen, denn diese werden immer auch Zugang zu den Innenstädten brauchen.

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Bei einer intelligenten Umsetzung des Wandels werden E-Fahrzeuge aber viele Vorteile haben gegenüber heutigen Lieferfahrzeugen. Neben den genannten technischen und finanziellen Vorteilen ergeben sich auch positive logistische Effekte. In Innenstädten gibt es bereits heute kostenlose Parkplätze mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge. Unternehmen mit ständigem Lieferverkehr könnten eigene Ladestationen betreiben, welche beim Be- und Entladen von den Lieferanten genutzt werden können. Denn im Gegensatz zu heutigen Tankstellen sind Installation und Betrieb höchst einfach.

Und die Entwicklung nimmt gerade erst richtig Fahrt auf. Die neuste Ankündigung von Daimler etwa, in 2 Jahren ein E-Auto mit einer Reichweite von 1000 Kilometern anzubieten, zeigt die Möglichkeiten der Elektromobilität, die Grenzen sind hier sicher noch lange nicht erreicht.

Unternehmer in der Logistikbranche und Zustelldienste, die noch skeptisch sind müssen bedenken, dass das Rad der Entwicklung sich immer schneller drehen wird. Einige EU-Staaten haben bereits angekündigt, noch in diesem Jahrzehnt keine Neuzulassungen für Verbrenner mehr zu erlauben. Und auch wenn sich Deutschland bislang hier noch schwer tut mit einem festen Datum, eine EU-weite Regelung könnte schneller kommen als mancher vermutet.

Welchen Einfluss dies auf den Verkaufswert eines Transporters mit Otto- oder Dieselmotor haben dürfte, lässt sich leicht denken. Die Entscheidung „pro oder contra“ Elektrotransporter ist also nicht mehr eine, die die ferne Zukunft betrifft. Diese Zukunft hat bereits begonnen und man mag gut beraten sein, rechtzeitig umzusatteln, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Viele Firmen haben auch bereits den Werbeeffekt einer modernen Fahrzeugflotte erkannt. Dem Firmenimage tut es gut, wenn jeder gleich sehen kann, dass das eigene Unternehmen auf der Höhe der Zeit ist und für innovative Zukunftstechnologie und eine saubere Umwelt steht. Die beste Werbefläche, nämlich das eigene Fahrzeug, das ständig auf der Straße unterwegs ist und von jedem gesehen und mit der Firma in Verbindung gebracht wird, ist mehr wert als jeder teure Werbespot. Die Botschaft ist in diesem Fall das Fahrzeug selbst. Und diese Botschaft wird ganz unbewusst wahrgenommen, von der Öffentlichkeit und potentieller Kundschaft.

Dies ist ein Leistungsmerkmal des Elektrotransporters, das es zu all den anderen dann sozusagen als Bonus dazu gibt…

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