Die Hamburger bezeichnen ihre Heimat gerne als „die schönste Stadt der Welt“. Auf einem 5 km langen Stadtrundgang gelangen Sie vom historischen Hafen ins Herz der Stadt, wo Sie einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs entdecken können.
Wenn es um Architektur in Hamburg geht, kommt vielen als erstes eines der größten Bauprojekte im Hansaviertel in den Sinn: Die Elbphilharmonie. Doch Architekturbegeisterte auf der ganzen Welt wissen, dass Hamburg viel mehr zu bieten hat. Lesen Sie weiter, und wir stellen Ihnen einige der beeindruckendsten Architekturfotografien von Hamburg vor. Auch haben wir einige faszinierende Geschichten hinter Hamburgs Architekturszene für Sie ausgesucht. Architekturfotograf Dirk Verwoerd aus Holland ist einer jener Fotografen, der die Hafenstadt immer wieder in einem neuen Licht sieht und seine Architekturfotografien seinen Bewunderern öffentlich zur Verfügung stellt.
Elbphilharmonie
Die Elbphilharmonie ist Hamburgs neuestes architektonisches Wahrzeichen. Obwohl es erst im Januar 2017 eröffnet wurde, zählt es schon jetzt zu den ikonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Das von Herzog & de Meuron entworfene Gebäude gehört zu den besten Beispielen für zeitgenössische Architektur in Europa. Was einst ein Lagerhaus aus rotem Backstein aus der Mitte des letzten Jahrhunderts war, dient nun als Fundament für zwei Konzertsäle, die sich hinter einer schillernden Glasfassade verbergen. Verbunden sind diese beiden Gebäudeteile durch die Plaza – eine umlaufende, für jedermann zugängliche öffentliche Aussichtsplattform. Von hier genießen Sie den Blick über die Elbe und den Hafen, die nahe Speicherstadt und die neu entstandene HafenCity.
Speicherstadt
Neben der modernen Stahl- und Glasarchitektur der HafenCity liegt die historische Speicherstadt – der größte Lagerhauskomplex der Welt. Die neugotischen Lagerhäuser aus rotem Backstein wurden zwischen 1883 und 1927 erbaut und sind Teil des UNESCO-Welterbes. Das malerische Stadtviertel umfasst ein ganzes Netz von hohen Lagerhäusern, Kanälen, Straßen und Brücken. Sie können auch verschiedene Museen besuchen, eine Bootstour machen oder einfach herumlaufen und die Atmosphäre genießen. Ein Blick von oben auf das UNESCO-Welterbe lässt das Herz eines jeden Architekturfotografen in Hamburg höher schlagen.
Nach der Erkundung der Speicherstadt ist ein Rundgang durch die benachbarte HafenCity ein echtes Muss für Architekturbegeisterte. In diesem Stadtteil, der komplett von Flüssen und Kanälen umgeben ist, dominiert ein futuristischer Baustil. Bekannte Wahrzeichen aus diesem Bereich sind Glasbauten wie die Unilever-Zentrale oder verschachtelte Türme wie der Marco-Polo-Tower. Der 55 m in die Höhe ragende Glastower ist schon von Weitem erkennbar und hat seinen festen Platz in der Architekturfotografie Hamburgs. Dieser Turm imponiert durch seine asymmetrische, verdrehte Form und seine markante Dynamik.
Alter Elbtunnel
Der 1911 nach nur dreijähriger Bauzeit eröffnete Tunnel unter der Elbe war ein technisches Wunderwerk seiner Zeit. Der 426 Meter lange Tunnel verbindet das Stadtzentrum mit dem südlichen Elbufer. Obwohl der Alte Elbtunnel heute hauptsächlich eine Touristenattraktion und ein Ziel vieler Architekturfotografen in Hamburg ist, verkürzte dieser Tunnel einstmals Tausenden von Hafen- und Werftarbeitern den Weg zur Arbeit. Um diesen Tunnel genauer zu erforschen, zu können, gelangen Sie mit großen Aufzügen hinab, wo Sie neben der Architektur auch die einzigartige Atmosphäre, die durch die gekachelten Bögen, die Lampen, die sie beleuchten, und die glasierten Terrakotta-Verzierungen erleben können. Auf der anderen Seite des Tunnels gelangen Sie zu einer Aussichtsplattform, von wo aus Sie einen herrlichen Blick über Hamburg genießen.
Architektur im Stadtzentrum
Das Hamburger Rathaus ist eines der schönsten Gebäude in der Innenstadt. Das Gebäude wurde 1987 im Stil der Neorenaissance errichtet. Heute ist es eines der prägenden Elemente der Stadtsilhouette und ein aus der Architekturfotografie Hamburg nicht mehr wegzudenken.
Ein Detail sticht dabei besonders hervor: Die 20 Könige und der Kaiser, die zwischen den Fensternischen des Rathauses stehen. Auf dem zentralen Turm über ihnen sind die bürgerlichen Tugenden Weisheit, Harmonie, Tapferkeit und Frömmigkeit abgebildet. Angesichts dieser Gestaltung wird deutlich, dass die Hansestadt Hamburg historisch die bürgerliche Freiheit höher schätzte als die Kaisertreue. Bemerkenswert ist auch, dass das Gebäude, das sich über eine Fläche von 7.840 m² erstreckt, aufgrund des schlammigen Untergrundes auf mehr als 4.000 Eichenpfählen errichtet werden musste.
Ein weiteres wichtiges Element der Hamburger Skyline ist ein Turm, der im Volksmund als Tele-Michel bekannt ist. Der offizielle Name des Hamburger Fernsehturms lautet eigentlich Heinrich-Hertz-Turm. Der im Stadtteil St. Pauli gelegene Turm ist mit 279,2 Metern der sechsthöchste Fernsehturm in Deutschland.
Tele-Michel in Hamburg – historisch und modern
Bei der Erkundung der Hamburger Bäderarchitektur fallen zwei besonders beeindruckende Bauwerke ins Auge. Dazu gehört die bereits oben genannte Elbphilharmonie und das Dockland. Das letztere ist in der Tat ein wahrhaft monumentales Bauwerk. Das Bürogebäude in Form eines krummen Vierecks liegt direkt an der Elbe im Stadtteil Altona. Dieses einzigartige Gebäude beherbergt sogar die schräg verlaufende Aufzüge. Es ist leicht zu verstehen, warum dieses Gebäude zu einem der Hauptthemen der Architekturfotografie in Hamburg gehört.
Schräge Architektur: die einzigartige Villa E96
Die skurrile, 800 m2 große Kreation – von ihrem Schöpfer als „poetischer Hightech-Barock“ bezeichnet – wird als Kunstgalerie und Veranstaltungsort für besondere Ereignisse genutzt. Vor allem aber ist sie ein architektonisches Statement. Zusätzlich beeindruckend ist, dass dieses Gebäude selbst nach 20 Jahren noch fast wie neu aussieht. Qualität des Designs und der Materialien haben den Test der Zeit mit Sicherheit bestanden. Ein modernes Argument für Nachhaltigkeit – zumindest im High-End-Bau. Die Villa E96 hat in der Architekturfotografie Hamburg einen sicheren Platz.
Wenn man an Hamburg denkt, so kommt man an der Reeperbahn kaum vorbei
Wenn Sie ein Liebhaber von Hochhäusern sind, so ist ein abendlicher Abstecher auf die Reeperbahn etwas, das Sie sich nicht entgehen lassen dürfen. Gleich nach dem Betreten des berühmten Ausgehviertels werden Sie von den sogenannten Tanzenden Türmen begrüßt. Sie sind ebenfalls die Kreationen des Hamburger Architekten Hadi Teherani. Neben Büros beherbergen diese Gebäude auch einen Radiosender und den berüchtigten Mojo Club. Nachts sind die Tanzenden Türme beleuchtet und sind ein wahres architektonisches Erlebnis.