Natürlich ist ein solcher Job im Außendienst mit etwas mehr Strapazen verbunden als zum Beispiel bei einem Mechatroniker oder Elektroniker, der für sein Unternehmen jeden Tag an der gleichen, technischen Anlage steht, um diese zu betätigen. Der Vorteil ist jedoch, dass sich für Servicetechniker im Außendienst die Möglichkeit für eine Reihe von Prämien und Zulagen ergibt. Auch steuerlich bietet der Job lukrative Vorteile, die sich im Geldbeutel niederschlagen können. Selbst dann, wenn Sie Ihrer Aufgabe nicht in Vollzeit nachgehen.
Servicetechniker im Außendienst – die Steuervorteile
Technische Mitarbeiter im Kunden-Service haben die Aufgabe sich um die Wartung und Reparatur von Anlagen direkt an deren Standort zu kümmern. In einer globalisierten Welt kann dies bedeuten, dass es auch verstärkt zu Auslandsreisen kommt. Je nach Firma, gibt es für solche Jobs eine ganze Reihe von Zulagen zum eigentlichen Gehalt. Diese Gelder erhöhen das Einkommen, sind aber meistens steuerpflichtig.
Als Service Techniker können Sie auf zwei Arten von einer Dienstreise profitieren. Der Gesetzgeber hat im Steuer-Recht bestimmte Tagespauschalen eingerichtet, die Sie als Mitarbeiter von ihren Einkünften absetzen können:
Abwesenheitsdauer | Pauschalbetrag |
Mehrtätige Dienstreise – pro Kalendertag mit 24 Stunden Abwesenheit von der Wohnung | 24€ |
Mehrtätige Dienstreise – Anreisetag bzw. Abreisetag | 12€ |
Abwesenheit von der Wohnung mehr als 8 Stunden | 12€ |
Oben genannte Beträge dürfen Mitarbeiter im Falle einer entsprechenden Dienstreise jederzeit bei der Steuererklärung geltend machen. Sie werden nach Abgabe und Bearbeitung der Steuererklärung wiedererstattet. Doch wer wartet schon gerne ein fast ganzes Jahr darauf, dass er seine Reisekosten von der Steuer zurückbekommt?
Pauschalen
Aus diesem Grund handhaben es Arbeitgeber üblicherweise so, dass sie ihren Service Technikern eine Pauschale in genau dieser Höhe ausbezahlen. Würden sie das nicht tun, wäre es sicher nicht einfach jemanden zu finden, der bereit ist einen solchen Job im Außendienst zu machen. Derartige Pauschalen erhalten die Beschäftigten am Ende des Monats mit ihrem Gehalt ausgezahlt. Die große Besonderheit ist: sie werden nicht besteuert. Zudem kann das entsendende Unternehmen sie als Betriebsausgaben absetzen. Es ergibt sich somit ein großer Gewinn für den Angestellten. Im ersteren Fall ist der Vorteil nur gering. Eine Pauschale von der Steuer abzusetzen ist nicht so attraktiv, wie diese Pauschale komplett steuerfrei auf die Hand zu bekommen.
Nun genügt eine einfache Rechnung: wenn Sie als Techniker auf Montage fahren oder zu Wartungsarbeiten auf eine längere Dienstreise gehen, dann können Sie mit diesen Beträgen immer dann Geld zurücklegen, wenn ihre tatsächlichen Verpflegungskosten unterhalb von 24€ bzw. 12€ liegen.
In vielen Ländern sind Lebensmittel deutlich billiger als in Deutschland. Gerade in Asien oder Osteuropa ist das so üblich. Zudem enthält in zahlreichen Hotels die Buchung für die Übernachtung auch ein Frühstück. Es kann auch sein, dass Sie während der Tätigkeit im Kundenunternehmen mit Essen verpflegt werden. 24€ pro Tag für Nahrungsmittel auszugeben ist daher nicht unbedingt notwendig. Es ist ein etwas gewagter Vergleich, aber die Hartz-IV Regelung sieht für jeden Betroffenen einen Betrag von circa 4,85€ pro Tag an Kosten für Ernährung vor. Laut Regierung reicht das völlig aus, um sich gesund zu ernähren. Wer sich auf Dienstreisen sparsam und clever verhält, der kann sich von diesem Geld eine Art Zusatz-Gehalt aufbauen, dass zu 100% netto an den eigenen Geldbeutel durchgereicht wird.
Zusammen mit eventuellen Zulagen, macht dies den Job als Servicetechniker für all jene attraktiv, die sich mit gelegentlichen Reisen gerne etwas Gehalt dazuverdienen möchten.